Das Spiel beginnt und die Heidelberger sind erstmal benommen, geblendet von dem aggressiven Pressing der Mainzer und ein wenig auch von der Sonne, die Torhüter Marius Zipf und den rechten Flügeln das Leben schwer macht. Obwohl man der Mainzer Offensive wacker standhält, kommt der FBC im ersten Drittel kaum aus der eigenen Hälfte oder gar zu Abschlusschancen. Mit einer starken Abwehr- und Goalieleistung übersteht der FBC eine zwei Minuten Unterzahl ohne Gegentor und kann sich mit nur 0:2 Rückstand in die Drittelpause retten.

Auch das zweite Drittel fängt gar nicht gut an. Schon nach drei Minuten erhöht der Gastgeber auf 0:3. Doch noch ist nicht alles Verloren. Die Mainzer halten sind durch ihr intensives Spiel sichtbar erschöpft, werden unkonzentrierter und zeigen Schwäche. Die Heidelberger riechen Blut und machen jetzt selbst ein wenig Druck auf den Mainzer Aufbau. Einige Torschüsse kommen dabei raus, doch will trotz Rückensonne keiner rein gehen. In der 33. Minute dann eine große Chance: Michal Hronsky lässt seinen Gegenspieler stehen, täuscht einen Schuss an, tanzt nochmal um zwei weitere Mainzer herum, zieht auf’s Tor zu, bekommt die Beine von hinten weggezogen und fällt um. Tja. Penalty für Heidelberg. Steffen Peyerl führt aus und entscheidet sich für einen platzierten Schuss aus mittlerer Distanz, doch der Mainzer Goalie zeigt einen guten Reflex und das Mainzer Tor bleibt leer. Die Enttäuschung ist allerdings nur kurz da Immanuel Auffarth nur wenige Momente später im Gegnerischen Slot den Kampf um den Ball gewinnt und dem FBC sein erstes Tor schenkt. In der 35. Minute bekommen die Heidelberger dank einer 2-Minuten-Strafe die Gelegenheit in Überzahl den Ausgleich zu finden, doch es sollte nicht sein. Stattdessen erhöhen die Gastgeber in der 38. Minute auf 1:4. Für den FBC ist klar: Im letzten Drittel muss man jetzt ordentlich Gas geben.

Nach der Drittelpause versucht der FBC den Mainzer Aufbau zu stören wo es nur geht, kann sich aber leider erstmal nicht mit einem Tor belohnen. Die offensive Spielweise führt auch zu einigen Kontern und Überzahlsituationen für die Gegner, welche Torhüterlegende Zipf allerdings souverän entschärft. In der 48. Minute gibt es wieder eine 2-Minuten-Strafe für Mainz, aber erneut gelingt es den Heidelbergern nicht daraus zählbares zu gewinnen. Wenig später allerdings, sucht S. Peyerl nach einer Ecke den flachen Pass in’s lange Eck, findet aber das Bein des Mainzer Torhüter von dem der Ball direkt in’s Netz springt. Da wird er sich nicht beklagen. Der FBC spielt weiterhin offensiv, wird aber durch eine Strafe in der 56. Minute ausgebremst. Obwohl man die Unterzahl gut übersteht sind es jetzt nur noch knapp 3 Minuten zu spielen und die Heidelberger stehen mit dem Rücken zur Wand. Aller guten Dinge sind drei und schließlich gelingt es Paul Bär, unter Vorlage von Niels Hörner, aus einer dritten Strafzeit von Mainz Profit zu schlagen. 58:26 zeigt die Uhr und 3:4 der Spielstand. Hungrige Heidelberger halten den Ball jetzt bis zum Anpfiff auf Mainzer Seite und suchen den Ausgleich. Leider wird daraus nichts und der FBC muss sich erneut in der ersten Pokalrunde geschlagen geben.

Nach der 1:10 Niederlage vom letzten Jahr und der 3:9 Pleite beim letzten Treffen mit Mainz, ist der Verein mit dem 3:4 Ergebnis gegen den Vizemeister der Regionalliga Hessens durchaus zufrieden. Natürlich ist so ein knappes Spiel auch immer schmerzlich für die Verlierer, aber dafür ist die Mannschaft jetzt um so hungriger auf Erfolge in unserer Kleinfeldliga.

FBC Heidelberg:

Sturm: Immanuel Auffarth (1/0), Carl Bürkel, Felix Hinz, Niels Hörner (0/1), Jonas Kunstein, Dominik Ruck
Center: Paul Bär (1/0), Benno Zehnder
Abwehr: Michal Hronsky, Aaron Mielke, Steffen Peyerl (1/0), Thomas Rudzki
Torwart: Marius Zipf
Betreuer: Lisa Rudzki, Danny Schilling, Annika Steib